Sicher unterwegs mit Pedelec

Salching.(jb) Bevor die diesjährige Fahrradsaison beginnt, hat im Rahmen des von den sieben Gemeinden der ILE-Gäuboden erstellten Seniorenprogramms, am Donnerstagnachmittag, im Bürger- und Kulturtreffpunkt der Gemeinde Salching, in Oberpiebing, in Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht Straubing, die Veranstaltung mit dem Thema „Sicher unterwegs mit dem Rad“ stattgefunden. Als Referenten standen Franz Dengler und Dieter Kluske von der Verkehrswacht  zur Verfügung. Der  Sozial- und Kulturreferent der Gemeinde Salching Franz Dünstl freute sich, dass neben den Seniorenbeauftragten der Gemeinde Salching, Erika Eisenschink, Leiblfing, Elisabeth Gruber-Reitberger und Straßkirchen, Renate Hofmann, rund 40 Senioren sich für dieses Thema interessierten. Von der Landesseniorenvertretung Bayern war Joachim Amrhein gekommen.

Die zunehmende Mobilität der erfahrenen und älteren Generation bedingt einen vermehrten Umstieg dieser Generation auf Fahrzeuge mit Elektroantriebsmechanismus. Gerade die Verkaufszahlen für Pedelec boomen in diesen Jahren enorm; in Deutschland werden jeden Tag mehr als 1600 Pedelecs verkauft. Zugleich mit der Mobilität, wächst auch bei den meisten älteren Menschen das Bewusstsein für die eigenen Grenzen. Eine nachlassende Sehkraft oder eingeschränkte Bewegungs- und Konzentrationsfähigkeit sind erste Anzeichen dafür. Diesen Themen, einer theoretischen Hinführung zu Verkehrssicherheit und insbesondere die praktische Handhabung von Pedelecs stehen im Mittelpunkt des neuen Projekts der Landesverkehrswacht Bayern. Dieter Kluske machte  deutlich, dass es sich bei einem Pedelec um ein Elektrofahrrad handelt, das den Fahrenden während des Tretens mit einem 250-Watt-Elektromotor, allerdings nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützt. S-Pedelecs und E-Bikes hingegen würden als Kleinkrafträder eingestuft und seien damit keine Fahrräder sondern Kraftfahrzeuge. Pedelecs gehören auf Fahrradwege, wenn diese benutzungspflichtig angeordnet und beschildert sind. Man benötigt für das Fahren deshalb keinen Führerschein und auch keine Pflichtversicherung. Der Abschluss einer Haftpflichtversicherung werde jedoch empfohlen. Vor dem Kauf eines Pedelecs empfiehlt sich eine Beratung im Fachhandel. Ein Pedelec zu fahren, bedeutet eine Umstellung im Vergleich zu einem normalen Rad, erläuterte anschließend Franz Dengler. Deshalb solle man vorher eine Probefahrt machen. Dies gelte vor allem für das Anfahren, Fahren von Kurven und das Bremsen. Obwohl für Pedelecs keine Helmpflicht besteht, sei das Tragen eines geeigneten Helms dringend empfohlen, um sich vor schweren Schädelverletzungen zu schützen. Dengler ging auch auf das Fahren mit Pedelec auf dem Radweg, dem Radfahrstreifen, den Schutzstreifen und dem gemeinsamen Geh- und Radweg ein. Er appellierte an die Senioren, zur eigenen Sicherheit sich mehrmals im Jahr einem ärztlichen Seh- und Hörtest zu unterziehen. Nach der Theorie hatten die Senioren Gelegenheit zu einer Probefahrt mit dem Pedelec.


Sie bereiteten die Senioren auf das Fahren mit dem Pedelec vor (von links): Joachim Amrhein, Franz Dengler,
Elisabeth Gruber-Reitberger, Erika Eisenschink, Dieter Kluske, Renate Hofmann und Franz Dünst

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