„Mobilität im Alter ist Lebensqualität“
Der Theorieteil begann in den Räumen der Fahrschule „3F“, wo die Teilnehmer von den Fahrlehrern, Patrick Herlan und Thomas Huber, sowie dem Fahrsicherheitsexperten Manfred Buchs, eingestimmt wurden. Zur Beruhigung gab es zunächst Kaffee und Gebäck und allen wurde klargemacht, dass hier kein medizinischer Fahreignungstest oder gar eine neuerliche Fahrprüfung stattfindet bzw. keiner seinen Führerschein abgeben muss. Von den Fahrlehrern wurden zunächst Verkehrssituationen aufgeworfen, die es zu Zeiten, als die Teilnehmer ihren Führerschein machten, noch nicht gegeben hat. So führten Problemfälle, wie Verhalten im Kreisverkehr, abknickende Vorfahrtsstraße, 30er-Zone, Radfahrstreifen in der Heerstraße oder Parkplatzregelung „Am Hagen“ zu angeregten Diskussionen, die von den Moderatoren geklärt wurden. Was die älteren Teilnehmer besonders beschäftigte, war das Verhalten bzw. Einparken bei engen Zubringerstraßen oder in Tiefgaragen. Es wurden auch Verkehrssituationen in Straubing angesprochen, für die die Kreisverkehrswacht auch keine Lösung parat hat bzw. nicht zuständig ist.
Als weiterer Punkt wurden Fragen in Bezug auf technische Ausrüstung oder zu Funktionen am Fahrzeug aufgezeigt. Nachdem die heutigen Autos mit vielerlei Assistenzsysteme und „Helferlein“ ausgerüstet sind, wurden auch diese erklärt, was bei manchem doch etwas Staunen auslöste. Das Phänomen „Ablenkung mit Handy“ war natürlich auch Thema, wobei Herlan die Teilnehmer aber beruhigen konnte, dass dies eher ein Problem von jungen Leuten sei. Die Senioren sollten sich aber eher Gedanken machen über ihre körperliche und geistige Fitness und ob sie sich noch fit genug fühlen, als Autofahrer am Straßenverkehr teilzunehmen oder eher auf den ÖNV umzusteigen.
Im praktischen Teil durften die Teilnehmer dann im Fahrschulauto unter Anleitung der beiden Fahrlehrer Patrick Herlan und Thomas Huber durch das Straubinger Stadtgebiet fahren und all das Erleben, was sie im theoretischen Teil als Problemfälle angeprangert hatten. So durften sie verschiedene Kreisverkehre ansteuern, 30er-Zonen mit den Vorfahrtsregelungen „Rechts vor Links“ befahren oder einige Runden am Großparkplatz „Am Hagen“ drehen, um der Theorie die Praxis folgen zu lassen. Die anderen Teilnehmer konnten während dessen auf einem Gelände der Fahrschule „3F“ mit dem eigenen Auto das Einparken, Wenden und Rangieren trainieren, aber auch die Reaktionsfähigkeit bei einer Slalomfahrt testen.
Ziel dieses Verkehrssicherheitsprogramms für die Kreisverkehrswacht Straubing war, dass die Seniorinnen und Senioren gewisse Defizite selbst erkennen und wieder mehr Selbstvertrauen im Straßenverkehr haben.
Der Moderator Manfred Buchs beim Theorieteil in den Räumen der Fahrschule „3F“