„Was Hänschen nicht lernt…“

Fortbildung der Kreisverkehrswacht Straubing e.V. für Erzieherinnen

Auf Einladung der Kreisverkehrswacht Straubing e.V. hielt die Moderatorin der Verkehrswacht Mainburg, Monika Kaltner eine zweistündige Fortbildung über erste  verkehrspsychologische Ansätze zur Bewegungs- und Wahrnehmungsförderung in Krippe und Kindergarten.

Im Clubraum des MSC-Vereins trafen sich letzten Donnerstag 25 Mitarbeiterinnen von Kindertagesstätten in der Stadt Straubing und dem Landkreis Straubing-Bogen, die Vorstandschaft der Kreisverkehrswacht unter Leitung von Herrn Ehrnsperger und die Vizepräsidentin der LVW Bayern und zugleich Bezirksvorsitzende Niederbayerns Frau Fendl. Bereits bei ihrer persönlichen Vorstellung konnte Monika Kaltner deutlich machen, dass trotz aller gesellschaftlicher Veränderungen die Bedürfnisse der Kinder immer die gleichen geblieben sind:  Kinder brauchen das ungestörte, konzentrierte Spiel. Sie brauchen in ihrer Krippen-, Kindergarten- und Spielzeit genug Raum zur Eigenständigkeit. Und  vor allem brauchen Kinder  genügend Zeit und Möglichkeiten zur Bewegung.

Die Referentin, die in Mainburg ein Studio für Zuhörkompetenz betreibt,  zeigte in Theorie und Praxis auf, dass letztlich nicht das Kennen von stupiden Verkehrsregeln und Verkehrszeichen den Kindern helfen, sich im Verkehr zurechtzufinden. Vielmehr ist  die Grundvoraussetzung, dass  Kinder kompetent am Straßenverkehr teilnehmen können, dass sie ausreichend Erfahrungen im ganz konkreten Alltag und im Spielen machen können. Sie müssen begreifen, erfahren, erfühlen und bewältigen dürfen. Diese Erfahrungen vermitteln den Kindern ein hohes Maß an Sicherheit.  Alle Bemühungen im Bereich der Sozial-, Gesundheits-, Bewegungs- und Umwelterziehung der Erzieherinnen stellen wichtige Inhalte für die sogenannte Verkehrserziehung dar.

Informationen über die Persönlichkeitsentwicklung, Wahrnehmungsbildung, Psychomotorik und über die Bedeutung des Spiels als Schule des Lebens, bildeten den ersten Teil der Fortbildung und knüpften an das Wissen der Erzieherinnen an. Monika Kaltner betonte dabei, dass Kinder aller Altersstufen nicht mit fertigem Spielzeug überhäuft werden sollten. Alltagsgegenstände, z.B. Kartons, Kissen, Tücher, Plastikflaschen, -schüsseln, Holzbaustein,  ein Ball und ein Stofftier reichen dem Kind im Krippenalter, um seine Umgebung erforschen zu können. Gerade im Krippenalter gehören Sicherheits- und Bewegungsförderung eng zusammen, damit es sich später besser im Straßenverkehr zurechtfinden kann.

Nach einem stärkenden Imbiss, der genauso wie die Fortbildung von der Kreisverkehrswacht gesponsert wurde,  ging es mit dem Kennenlernen von Materialen und Spielideen weiter. Wichtig war hierbei, dass die Erzieherinnen die  unterschiedlichen Materialen aus der Montessoripädagogik und Kinesiologie selber ausprobieren konnten.  Dabei hatte das Entwickeln von eigenen Spielideen Vorrang. So luden farbige Röhren, ein großer Tastbeutel mit Alltagsgegenständen, Sandsäckchen, farbige Tücher  zur Umsetzung der Theorie in die Praxis ein.  Viele der mitgebrachten Materialien finden die Erzieherinnen auch in den Move – it-Boxen, die die Kreisverkehrswacht Straubing e.V.  in den vergangenen Jahren vielen Kindertagesstätten geschenkt hat, betonte die Referentin.

Am Ende der Fortbildung bot die Referentin  eine Aufbaufortbildung mit einem großen Praxisteil im kommenden Jahr an. Die Verteilung eines ausführlichen Skripts an jede Kita und die Aushändigung einer Teilnahmebestätigung für jede Teilnehmerin rundete die gelungene Veranstaltung ab.

 

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