Ältere Menschen als Verkehrsteilnehmende
von Ludwig Peter
Beachtliche 29 Teilnehmende waren zu der Veranstaltung ins Gasthaus Rohrmeier nach Feldkirchen gekommen. Nach der Begrüßung unserer Moderatoren, Franz Dengler und Dieter Kluske durch die Vorsitzende, Frau Urban, ging es auch gleich los.
Dieter Kluske startete seinen Vortrag mit aktuellen Änderungen zur Straßenverkehrsordnung. Schwerpunkt hier waren die neuen Vorschriften zum Schutz der Radfahrenden:
- - Verhaltensregeln zu den neuen „Grünpfeilen für Radfahrende“
- - Vorschriften zum Mindestabstand für Kfz beim Überholen von Radfahrenden, welcher innerorts 1,5m und außerorts 2,0m beträgt
- - Hinweise zu Fahrradstraßen, Fahrradstreifen, Fahrradschutzstreifen und rot markierte Verkehrsführungen
- - Die Gefahren des „Toten Winkels“ beim Abbiegen nach rechts von Kfz über 3,5t innerorts und der Hinweis, dass hier solche Fahrzeuge Schrittgeschwindigkeit einhalten müssen
Dieter Kluske erörterte den Unterschied zwischen Pedelec, E-Bike sowie S-Pedelec und gab auch Tipps für die Besonderheiten beim Fahren mit Pedelecs, wie z.B. die höhere Geschwindigkeit, das höhere Gewicht und der stärkeren Bremswirkung.
Franz Dengler hob hervor, dass Radfahrende immer auffällige am besten reflektierende Kleidung tragen und nie ohne Helm unterwegs sein sollten. Sehr plakativ veranschaulichte er dies an dem Beispiel, dass laut wissenschaftlichen Untersuchungen über 91 Prozent der Handybesitzer ihr Handy mit einer Hülle vor Beschädigung schützen, aber nur ca. 32 Prozent der Radfahrenden einen Helm tragen. Beispielhaft erwähnte er hier den schweren Verkehrsunfall in Straubing, bei dem ein 83-jähriger Radfahrer stürzte und tödlich verunglückte. Dieser Radfahrer hatte keinen Helm getragen. Die Kreisverkehrswacht Straubing unterstützt die Kampagne „Ich trag Helm“ der Deutschen Verkehrswacht, da Helme vor schweren Kopfverletzungen bei einem Unfall schützen.
Besonderes Augenmerk legte Franz Dengler auf das Thema „altersbedingte Einschränkungen von älteren Verkehrsteilnehmenden“ Mit fortschreitendem Alter lassen sowohl das Seh- und Hörvermögen und die Leistungsfähigkeit nach. Viele Menschen nehmen Medikament und wissen oft nicht wie sich dies auf die Teilnahme am Straßenverkehr auswirkt. Hier sollte man Vorsorge tragen und regelmäßig Seh- und Hörtests machen und mit seinem Arzt über die Nebenwirkungen von Medikamenten sprechen.
Mit großer Begeisterung probierten die Teilnehmenden am Reaktionstestgerät ihre Reaktionsfähigkeiten.
Einige Teilnehmende trauten sich auch noch mit der „VR-Brille“ Sequenzen aus der Reihe „Augenblickwinkel 360°“zu testen.
Zum Abschluss bedankte sich Frau Urban bei unseren Moderatoren für den interessanten Vortrag und wünschte allen Teilnehmenden allseits gute Fahrt.